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Petersberg bei Fulda (kobinet) Anfang Mai fand ein Treffen von blinden Führhundhaltern bei Fulda statt, bei welchem es ums Lernen aber auch um Spaß bei der Arbeit von Blindenführhunden ging. Rose Jokic vom Vorstand des Vereins Lichtblicke berichtet über das Treffen. moh

 

Von Rose Jokic

 

Das Fortbildungsseminar vom Verein Lichtblicke Anfang Mai bei Fulda bot sowohl für die Führhunde als auch für ihre Menschen von allem etwas. Statt in den Mai zu tanzen, trafen sich 13 Führhund-Mensch-Gespanne am ersten Mai-Wochenende und trainierten beim schönsten Frühlingswetter mit ihren Hunden: Bindungsarbeit, Motivationstraining, Spiel und Wissenswertes über die Gesunderhaltung der Hunde standen auf dem Programm. Neben vielen, neuen und lehrreichen Erkenntnissen kam der Spaßfaktor auch nicht zu kurz. Die Hunde tobten ausgiebig auf den nahegelegenen Feldern und spielten mit den

von ihren Menschen in einem Seminarteil eigens dafür gebastelten Bällen.

 

Wie merke ich, wenn es meinem Hund nicht gut geht oder dass er gestresst ist? Erörterte die Tierärztin Celina del Amo in einem Vortrag und anhand praktischer Beispiele. Dabei erfuhren die Seminarteilnehmer, dass zu viel Gras-Fressen auf eine Reizung der Magenschleimhaut hindeuten kann oder dass wärmere Stellen am Körper auf Schmerzen hinweisen. Auch Tipps für Therapiemöglichkeiten bei Muskelverspannungen und Rückenschmerzen wurden gegeben und sanfte Massage-Griffe gezeigt.

 

Gelernt wurde auch im eigentlichen Freizeitteil. So liefen die Teams gemeinsam an Futterstellen vorbei und übten, dass die vierbeinigen Führer sich davon nicht ablenken lassen. In einer weiteren Übung brachte jeder Teilnehmer seinem Hund bei, die Hand auf ein bestimmtes Zeichen zu berühren, damit auch während des Freilaufs die Bindung aufrecht erhalten bleibt. Ein Hundebegegnungstraining im Führgeschirr rundete die Lern- und Spaßpalette zumindest für die Hunde ab.

 

Und weil die Menschen ihren Wissenshunger nicht stillen konnten - und es immer wieder Schwierigkeiten bei der Mitnahme von Führhunden in öffentliche Einrichtungen gibt - wurde ein Seminarteil dem Thema Rechtliches gewidmet. Fragen wie sichert man den Hund richtig im Auto oder zur Mitnahme von Führhunden in der Passagier-Kabine im Flugzeug wurden ebenso beantwortet, wie das Bestehen und die Durchsetzung von Gewährleistungsansprüchen beim Vorliegen eines Mangels in der Ausbildung von Blindenführhunden.

 

Die Fortbildung bot eine gelungene Mischung aus Spaß und Lernen sowohl für die Führhund-Halter als auch für die Vierbeiner: "Die Messlatte liegt so hoch, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass das Seminar noch getoppt werden kann", sagte eine Teilnehmerin im Anschluss in der Feedback-Runde.

 

Das Fortbildungsseminar wurde vom Verein Lichtblicke, welcher sich für die Förderung des Blindenführhund-Wesens einsetzt, organisiert und durch die Trainer

Claudia Köhlein, Dr. Anna Sophie und Felix Müller, die Tierärztin- und Buchautorin Celina del Amo sowie die Referenten Moritz Bisswanger und Bert Bohla durchgeführt. Weitere Informationen zum Verein und seinen Aktivitäten sowie Kontaktmöglichkeiten gibt es unter www.verein-lichtblicke.de.

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